Auch in unserem Landkreis konnten wir die Flüchtlingssituation erfahren und in vielen Orten wurden Unterkünfte geschaffen, die es ermöglichten die Vielzahl an Menschen aufzunehmen. Auch die Feuerwehren hat diese Situation vor Herausforderungen gestellt. Galt es doch mit dieser veränderten Nutzung der Gebäude im Abwehrenden Brandschutz umgehen zu können. Nach langer Vorbereitung werden wir zum 01.01.2017 den Digitalfunk ganzheitlich in unserem Leitstellenbereich nutzen. Dies hat im Vorfeld den Verantwortlichen viel Energie und Zeit gekostet. Die Umsetzung in den Feuerwehren wird uns sicherlich noch weiter beschäftigen.
Aus der Presse konnten wir entnehmen, dass unsere Bevölkerung überaltert und damit auch die Einsatzanforderungen unserer Feuerwehren steigen. Selbst abstrakte Bedrohungslagen und Terroranschläge rücken leider immer mehr in unser Bewusstsein und in die Einsatztätigkeit unserer Wehren. Die immer komplexer werdenden Einsatzlagen sind der stetig anspruchsvoller werdenden Technik der baulichen Anlagen und der Mobilitätsstruktur geschuldet und fordern somit unsere Feuerwehren.
Natürlich müssen die Wehren diesen Herausforderungen gerecht werden. Jedoch haben es unsere Freiwilligen Feuerwehren in der Selbstdarstellung und in der Wahrnehmung durch die Gesellschaft bisweilen nicht leicht. Oft wissen die Betroffenen nicht, dass diese Einsätze von Ehrenamtlichen geleistet werden und die Freiwilligen Feuerwehren werden mit vielen anderen Organisationen und Vereinen gleichgestellt, die auch ehrenamtlich Dienst leisten. Es wird dann schnell mal vergessen, dass unsere Feuerwehren eine Pflichtaufgabe der Gemeinden und deshalb im aktiven Bereich öffentliche Einrichtungen der Gemeinden sind.
Alles im Allem geht es bei unserem Wirken um die Rettung von Menschenleben und die qualifizierte Bekämpfung von jeglichen Gefahren. Freiwillige Feuerwehr ist nicht nur ein Ehrenamt, es ist ein „Besonderes Ehrenamt“ - ein Ehrenamt welches Leben rettet. Die ehrenamtliche Tätigkeit in den Feuerwehren ist für mich persönlich ein Plädoyer an unsere Gesellschaftsordnung und das solidarische Zusammenleben in unseren Kommunen. Deshalb möchte ich Euch allen danken, die zu einem solchen beitragen, und wünsche Euch ein gesegnetes Weihnachtsfest und einen friedlichen Jahresausklang.
Oliver Flake
Kreisbrandrat Landkreis Forchheim